Aus  der  Chronik
Vorgeschichte Mittelalter Gründerzeit Gemeinde ab 1972

1910
Aus der Geschichte des Ronneburger Hügellandes

1200 v. Chr.           Aus dieser vor- und frühgeschichtlichen Zeit (Bronzezeit) stammen die ersten  Fundnachweise über die Besiedelung des Ronneburger Hügellandes. Unterhalb der Ronneburg wurden zahlreiche Hügelgräber – heute durch die Pflugscharen eingeebnet – gefunden.

  800 v. Chr. Das Land links und rechts des Fallbaches zwischen Vonhausen, Altwiedermuß, Hüttengesäß war entlang des wasserreichen Bachlaufes durch sanfte lößhaltige Ackerfluren für die Besiedelung der “Urnenfelder-Menschen” gut geeignet.

750 v. Chr.           Einzelfunde (1970): Ein Bronze-Fibel sowie ein Bronze-Armring belegen, daß auch in dieser Landschaft Kelten wohnten.

    11 v. Chr.          Die Römer erweitern die Grenze des römischen Reiches am  Rhein  nach Nordosten durch Feldzüge am unteren Mainlauf aufwärts bis Frankfurt und in die Wetterau. Germanische Stämme wie die Chatten waren hier in unserer Gegend wehrhafte Gegner der Römer. Die Chatten drangen im Verlauf des Jahrhunderts auch in unserer Region mehrmals über den Limes in das römische Reich ein.

 

  260 n. Chr.          In dieser Zeit müssen die Römer das Limesgebiet endgültig aufgeben.Das römische Kastell in Marköbel am Grenzverlauf des Limes war nur ca. 5 Km von Ronneburg entfernt. In unserem Gebiet, also östlich des Limes, sind keine römischen Funde belegt, dagegen liegen reichhaltige Funde vom Kastell Marköbel vor.

 

  450 n. Chr.    Die rheinischen Römerstädte sind in germanischer/fränkischer Hand.

 

  476 n. Chr.  Die germanische Reichsbildung ersetzt das untergegangene weströmische Reich. Die römische Herrschaft hatte in unserer Region durch Verwaltung, Rechtspflege, Technik, Wirtschaft und Handel eine hohe Zivilisation und ein geistiges Leben aufgebaut, das bis in unsere Tage wirkt.

 

1151     Erste urkundliche Erwähnung der Ronneburger Dörfer Hüttengesäß, Neuwiedermuß. Ein versiegelter Schutzbrief  von Staufen-Kaiser Friedrich II.belegt, daß zum Klosterbesitz Langenselbold unter anderem auch die Orte Hittengesezze und Witteramis gehörten (1236) . Auf Basis dieses Dokumentes feierte Ronneburg im Jahre 1986 die “750 Jahrfeier”!

1231  Oberhalb von “Witteramis” erhebt sich auf einem steilen Basalt-Kegel des Fallbachtales am Tor zur “Kaiserlichen Wetterau” die Ronneburg.

1233      Urkundlich Diebachhof – später “Bruder Diebacher Hof”, zu Kloster Langenselbod (seit 1108) gehörig.

1247 Die Ronneburg kommt in die Hände des staufentreuen Konrad von Hohenlohe. – Die besondere Aufgabe der Burg – in Sichtweite der “Hohen Strasse” - war die die Sicherung der Verkehrswege von Mainz nach Fulda. - 1247 n. Chr. wurde die Ronneburg an der gleichen Stelle der abgebrannten alten Fliehburg neu errichtet

1261     Gründung Zisterzienserkloster Marienborn.    

1476 Die Ronneburg kommt in den Besitz des Grafen von Ysenburg Büdingen. Dieter von Ysenburg war Erzbischof von Mainz und verschrieb seinem Bruder – dem Grafen Ludwig II. von Ysenburg Büdingen – die Ronneburg.

1426         Hüttengesäßer Weistum (Rechtspflege)

1550        Auf der Ronneburg wird der Hexenturm gebaut. Am Ende des 16. Jh. Erhielt der Turm in der Folge der Hexenprozesse den Namen “Folterthorm”

1573      Der bauliche Wandel der Ronneburg läßt sich recht gut im zeithistorischen Architektur-Stil erkennen. Der Kemenatensaal mit über 6.000 m³ umbauten Raumes (1597), die reizvolle Kuppel des Turmes (1581) und die Kirche auf der Ronneburg (1570) sind Stil-Merkmale wertvoller baugeschichtlicher Bereicherung. - Die Ronneburg vollzog einen Wandel von der Sicherungsburg zum Regierungssitz der Linie Ysenburg-Ronneburg, später Witwen-Sitz.

1618 - 1648           30-jähriger Krieg mit Zerstörungen auch in unserer Region.

1633 - 1653           Während der Hexenverfolgung im Büdinger Land starben              viele der alten Handwerksfamilien aus. Starke Bevölkerungsverluste führten zu großer Armut im Lande.

1634                Im 30 jährigen Krieg wurde die Ronneburg am 7. September 1634 von den Kroaten 
gestürmt und ausgeplündert

1636                 Auch der schwedische General Ramsai – 
welcher damals Hanau besetzt hielt – hatte die Burg angegriffen.

1637                  Das kleine Dörfchen “Neuwiedermuß” – damals Fuchsgraben genannt – wurde im 30 jährigen Krieg – im Gegensatz zum Nachbardorf Altwiedermus -völlig zerstört und verwüstet.

1699                   In einer Urkunde wird belegt, daß sich Interessenten für die Neuansiedlung in Fuchsgraben bei Schultheiß Niclas Zieg zu Hüttengesäß bewerben. Sie wollten “in Fuchsgraben nicht nur Haus und Scheune aufrichten, sondern auch 30 Morgen Weide und Acker und nach Notdurft auch Wiesen ausroden”.

1702                    Graf Johann Phillip zu Ysenburg-Offenbach genehmigte den Wiederaufbau von Fuchsgraben  - heute Neuwiedermuß.

1706                   Das Toleranz-Edikt des Grafen Casimir I. von Ysenburg/Büdingen ermöglichte die Ansiedlung von Glaubensflüchtlingen zahlreicher Konfessionen. Es war in Hessen die Zeit der Zuwanderungen von Hugenotten, Waldenser und pietistischer Glaubensgruppen aus Süddeutschland. – Die Grafschaft erhoffte sich durch den Zuzug dieser Gruppen einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung des durchden 30 jährigen Krieg niedergekommenen und ausgemergelten Landes.

1736                     Auf der Ronneburg lebten die sogenannten Inspirierten und Separatisten. In der Burg wurde unter ihrem Oberhaupt, dem Wollwaren-Fabrikant Philipp Mörschel eine Strickwaren-Manufaktur entwickelt.

1736                     Die ebenfalls auf der Ronneburg lebenden Juden erwiesen sich sehr geschickt in der Beschaffung des Wollmaterials und im Verkauf der fertigen Erzeugnisse durch ihren Überlandhandel.

1736                     Graf Zinzendorf kam mit seiner Herrnhuter Brüdergemeine erstmals auf die Ronneburg. Die Ronneburg wurde innen und außen durch Hütten aus Holz “erweitert” ,doch die wohnlichen Verhältnisse auf der Burg wurden immer schlimmer. Der bauliche Zerfall schritt voran.

1738                     bGraf Nicolaus Ludwig von Zinzendorf zog mit seiner Brüdergemeine von der Ronneburg weg und übersiedelte nach Herrnhaag.

1738                     Der Ausbau von Herrnhaag wurde begonnen. In wenigen Jahren entstand eine  Siedlung von 17 großen Gebäuden und über 1.000 Einwohner. Herrnhaag war Zentrum einer weltumfassenden Missionstätigkeit der Herrnhuter Brüdergemeine. Hier wurden über 600 Missionare ausgebildet, die in ihrer Missionsaufgabe bis nach Grönland, Nordamerika, Westindien, Persien wirkten.

1740                     Herrnhaag war aber nicht nur das geistige Zentrum der Mission. Geschickte Handwerker und Händler entwickelten in Herrnhaag ein einzigartiges Wirtschaftszentrum. In diesem Zusammenhang muß z. B. die Möbelfabrikation des Kunstschreiners Abraham und David Röntgen erwähnt werden. Sie belieferten mit ihrer hohen Möbelqualität gehobene, adelige Kreise. Auch das Elternhaus von Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt war Kunde von Röntgen auf Herrnhaag. Röntgen lieferte von hier aus seine Produkte auch nach Russland an den Hof des Zaren in St. Petersburg.

1790                     Auf der Ronneburg lebten inzwischen über 200 Personen. Die Ronneburg war eine selbständige Gemeinde Hessens geworden. Fabrikant Mörschel wurde Bürgermeister. Wegen der Überfüllung erließ die Büdinger Kreisverwaltung Zuzugsverbot. Man versuchte, die Juden auf der Burg und auch die Bewohner anderer Glaubensrichtungen auszuweisen.

1842                     Die Inspirierten/Separatisten-Gemeinde wanderte nach Nordamerika aus und gründete die dort die Amana-Gemeinde. Dort haben sich die Amanaleute durch handwerkliches und kaufmännisches Geschick in den USA zu hohem Wohlstand hochgearbeitet. Bekannt sind die in Iowa hergestellten Kühlschränke und Mikrowellengeräte. Einige Ronneburger haben heute noch eine gute Verbindung zu den Amanas in USA.

1847                     Nach dem Gesetz war der  Eigentümer der Ronneburg für alle “Armen und Kranken Unterhaltspflicht”. Die Rentkammer in Büdingen konnte die Flut der Unterstützungsanträge nicht mehr aufhalten. Dem neuen Pächter Koch auf der Ronneburg war es praktisch nicht mehr möglich die soziale Armut auf der Ronneburg weiter zu tragen. Die restlichen Bewohner wurden ausgewiesen bzw. mit Reisegeld zur Auswanderung nach Amerika bewegt und unterstützt. So wurden z. B. dem Juden Hirschstiefel 200 Gulden zur Einschiffung und Auswanderung mit seiner Familie ausbezahlt.

1886                     Die letzten Bewohner lebten bis 1886 mit Heimatrecht auf der Ronneburg. 
Betti Goldstücker starb 1886.

1896 Die Hanauer Kleinbahnen Hanau-Hüttengesäß und Hanau-Langenselbold wurden in Betrieb genommen. Den ersten Winterfahrplan vom 1. Oktober 1896 bis 1. April 1897 war zu entnehmen, daß ab Hüttengesäß 4 x täglich die Bahn über Diebacher Hof, Ravolshausen, Langendibach, Hanau und zurück fuhr. Eine Rückfahrkarte kostete DM 0,90. Die Hanauer Kleinbahn hatte bis in die 20er Jahre eine steigende wirtschaftliche Entwicklung.

1931 Am 31. März 1931 wurde der Personen- und Güterverkehr in Folge der allgemeinen Wirtschaftsnot, insbesondere der herrschenden Arbeitslosigkeit, eingestellt.

1972 Am 01.08.1972 wurde durch den Zusammenschluß der bisherigen Gemeinden Altwiedermus, Neuwiedermuß und Hüttengesäß eine neue Verwaltungsgemeinde Ronneburg geschaffen und in den Main-Kinzig-Kreis eingebunden.

25 Jahre Gemeinde Ronneburg

1971 Am 31. Dezember 1971 wurden durch Gesetz der Hessischen Landesregierung die ehemaligen Gemeinden Hüttengesäß und Neuwiedermuß, Kreis Hanau, zusammengeschlossen.

 

1972 Am 01. August 1972 kam zu dieser Gebietsreform die selbständige Gemeinde Altwiedermus, Kreis Büdingen, durch Gesetz dazu. Alle 3 Dörfer bildeten die neue Verwaltungseinheit Ronneburg. - Dieser Zusammenschluß war keineswegs einfach und selbstverständlich, zumal jedes der 3 Dörfer über Jahrhunderte hindurch selbständig war.

1173          wurde bereits Altwiedermus, 
1236          Neuwiedermuß und 
1238          Hüttengesäß urkundlich erwähnt.

Diese 3 Dörfer waren seit dieser Zeit selbständige Gemeinden gewesen.

Während Hüttengesäß und Neuwiedermuß zu Preußen gehörten, war Altwiedermus ein Teil des Großherzogtums Hessen bis 1918.

1918 Mit dieser Trennung durch Landesgrenzen waren auch unterschiedliche Landesgesetze wirksam. Die Trennung ist noch heute an den Grenzsteinen mit der Jahreszahl 1844 GH (Großherzogtum Hessen) und KP (Königreich Preußen) entlang der Gemeindegrenzen von Altwiedermus zum Jugendzentrum Ronneburg erkennbar. - Sie wurde noch weiter verstärkt durch getrennte Kirchspiele: - Neuwiedermuß gehörte zur ev. Kirche Hüttengesäß, Altwiedermus zur ev. Kirche Eckhartshausen.

1972        Die Bürgermeister Philipp Euler, Hüttengesäß, Philipp Ebert, Neuwiedermuß und Erich         
                   Fritsche, Altwiedermus, schieden aus dem Amt aus. Die neue Gemeindevertretung, die aus 
                der Kommunalwahl Herbst 1972 hervorgegangen war, wählte als neuen Bürgermeister 
               Friedhelm Kleine.
 

1973            Friedhelm Kleine ist seit 2.1.1973 als Bürgermeister der Gemeinde Ronneburg für alle 3 Ortsteile bis heute gewählt.

Nach dem Zusammenschluß der 3 Dörfer zu einer modernen Verwaltungseinheit beginnt eine Zeit großer und wichtiger Entscheidungen und Aktivitäten zur Verbesserung der dörflichen Infrastruktur.

1974             Bau eines Wasser-Hochbehälters, 1.300 m³ auf 230 m Höhe, der inclusive Leitungsbau mit einer Investition von 2,5 MioDM die Wasserversorgung für alle 3 Ortsteile sichert.

1974            Errichtung des Kindergartens mit 100 Plätzen.

1975            Bau der Grundschule in Hüttengesäß durch den Main-Kinzig-Kreis.

1975            Bau einer Zufahrtsstrasse zum Jugendzentrum Ronneburg (erbaut 1972)

1976           Errichtung der Fußgängerbrücke über die Büdinger Strasse.

1973

bis 1982       Es entstehen in allen 3 Ortsteilen neue Feuerwehr-Gerätehäuser zur Sicherstellung des   
                   Brandschutzes. Jede Feuerwehr erhält ein Löschfahrzeug.

1975           Im Ortsteil Hüttengesäß entsteht eine neuer Ortskern. Der landwirtschaftliche Betrieb 
                   Koch/Vömel wird ausgesiedelt - dafür entsteht eine dorfgerechte Neugestaltung mit 
                   Einkaufszentrum, Post und Bank.

1976            Die Grundschule zieht in das neue Schulgebäude ein. 
                   Das alte Schulgebäude wird zum Rathaus umgebaut.

1980           Bau des neuen Sportplatzes im Ortsteil Hüttengesäß. Der Sportplatz Altwiedermus wird grunderneuert ....”über Nacht mit holländischem Rasen -morgens noch braun – abends schon grün!”  

1981           Fertigstellung des neuen Großbauprojektes Mehrzweckhalle.

1982           Baubeginn der Kläranlage “Oberer Fallbach”

1983            Die alten Schulen in Altwiedermus und Neuwiedermuß wurden zu                
                   Dorfgemeinschaftshäusern umgebaut – und werden heute gerne genutzt.

1984           Wettbewerb: “Unser Dorf soll schöner werden” mit Erfolg!

1986           750 Jahrfeier (1236 – 1986) mit großem historischem Festumzug.

1987           Neues Müll-Konzept: Aufstellung von sortierten Müllcontainern in allen Haushalten sowie 
                  Großcontainer an bestimmten Standorten der Gemeinde.

1987           Die neue Umgehungsstraße Neuwiedermuß/Altwiedermus wurde fertiggestellt.

1987           Einwohnerzahl:                    1972                      1997

Hüttengesäß                      1.784                     2.162

Altwiedermus                      552                         744

Neuwiedermuß                    344                         639

Gesamteinwohner                 2.680                   3.545

Innerhalb der letzen 25 Jahre wurden im gesamten Gemeindegebiet neue Straßen errichtet, neue Wohngebiete erschlossen und eine moderne Kläranlage in Betrieb gesetzt. Außerdem wurde ein wirksames Müll-Entsorgungs-System entwickelt, das alle Haushalte einbindet. – Ein reiches Angebot an Freizeitaktivitäten durch Reiterzentren, Sportplätze, Tennisplätze, Spielplätze, Jugendzentrum und schöne Landschaftswege rund um die Ronneburg bereichern das moderne Dorfkonzept der. Diese Verbesserung der Lebensqualität war nur möglich in der neuen Verwaltungseinheit Ronneburg! – Der Charakter der 3 Dörfer wurde dabei erhalten.

1997        Festwochen zum 25-jährigem Jubiläum der Gemeinde Ronneburg “29.08. – 07. 09.1997”  Neue Meilensteine wurden gesetzt!

Ferdinand Graef  /  Reiner  Erdt 

 

Die Gemeinde Ronneburg entstand durch den Zusammenschluß der Orte Altwiedermus, Neuwiedermuß und Hüttengesäß im Rahmen der Gebietsreform in den Jahren 1971 bis 1972. Ronneburg liegt idyllisch am Fuße der Burg Ronneburg, eingebettet in das reizvolle, gleichnamige Hügelland, ca. 15 km nordöstlich von Hanau.

Der Ursprung der über 750jährigen Burg, deren Name Raneberg, auch Roneberg übernommen wurde, gehört in die Reihe der von den staufischen Königen zur Sicherung des Wetterauer Kron- bzw. Reichsterritoriums in der ersten Hälfte des 13. Jh. angelegten Wehrburgen. Sehr wahrscheinlich ist sie vor 1231 entstanden; in jenem Jahr wurde ein "Altar in castro Roneburg" erwähnt. Ihr Sicherungsbereich erstreckte sich über die Gerichte Büdingen, Selbold und Eckartshausen. Der Ausbau der östlichen Hälfte der Wetterau war den Herren von Büdingen von dem jungen Heinrich VII., dem Sohn Kaiser Friedrich II., übertragen. 1313 wurde sie zusammen mit der Stadt Bad Orb, an das Mainzer Erzstift verkauft und danach wiederholt verpfändet. 1476 wurde Ludwig II. von Ysenburg-Büdingen mit der inzwischen weiter ausgebauten Ronneburg belehnt, die nach 1523 der Ronneburger Linie der Ysenburger als Residenz diente. Sie ist eine der besterhaltensten Wehranlagen in Hessen und wird von der Ysenburg-Büdingschen Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Burg Ronneburg in einem außerordentlich gepflegten Zustand für die Öffentlichkeit erhalten. Die Anlage umfaßt u. a. ein Museum und Restaurant. Durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm des Förderkreises Burg Ronneburg werden jährlich viele Besucher aus Nah und Fern angelockt.

Ronneburg liegt in einer reizvollen, abwechslungsreichen Landschaft und ist ein aufstrebender Ort mit modernen kommunalen Einrichtungen. An den Ortsrändern sind schöne und ruhige Wohngebiete mit offener Bauweise entstanden.
Man ist schnell in Wald und Flur und hat viele Möglichkeiten zum Wandern und zu sportlicher Betätigung. Die Gemeinde Ronneburg hat eine Ausdehnung von 14.252 qkm, die Einwohnerzahl beträgt (lt. Stand vom 31.12.1997) 3.587.

Die Gemeinde hat überwiegend ländlichen Charakter. Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt 67,3%, an Waldfläche sind 16,4% registriert.

Den Schülern steht eine Grundschule bis zur 4. Klasse zur Verfügung. Ab der 5. Klasse besuchen die Schüler die Käthe-Kollwitz Schule in Langenselbold oder weiterführende Schulen in Hanau und Büdingen. Der gemeindeeigene Kindergarten am Ulmenweg umfasst 125 Plätze. Auf dem gleichen Grundstücksareal liegt neben der Grundschule auch die Mehrzweckhalle. Sie bietet neben dem Schul- und Vereinssport auch Möglichkeiten kultureller Art. Das Kellergeschoß beinhaltet eine vorbildliche Einrichtung des Schützensports (u. a. eine 25 m Bahn). Die etwa 35 Vereine im Gemeindegebiet bieten ihren Mitgliedern eine Vielfalt von Aktivitäten, die Erwachsenenbildung wird durch die Kreisvolkshochschule des Main-Kinzig-Kreises und der Volkshochschule der Stadt Hanau gewährleistet.

Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe bieten der Bevölkerung ihre Dienstleistungen an. Hervorragende Gastronomie begeistern viele Besucher immer wieder und machen einen Kurzurlaub am Rande des Rhein - Main - Gebietes zur interessanten Erholung. Ein Großteil der Bevölkerung ist jedoch darauf angewiesen, täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen PKW in die Wirtschaftszentren Hanau und Frankfurt/Main zu pendeln. Durch den Bau der Bundesautobahn A 66 verkürzte sich der Weg nach Hanau oder Frankfurt wesentlich. Eine weitere Verbesserung der Verkehrsanbindung kann durch den in Planung befindlichen Autobahnanschluss Langenselbold-West (A 45) erwartet werden.